Bettina Jungklaus

Dr. Bettina Jungklaus
(Foto: dpa-Zentralbild)

Mit Interesse und Leidenschaft erforsche ich schon seit vielen Jahren die Lebensbedingungen von Menschen früherer Epochen. Mein Tätigkeitsspektrum umfasst dabei die Zeiten vom Mesolithikum bis ins 19. Jahrhundert. Besondere Projekte waren für mich u. a. die Untersuchung der ältesten Brandenburger aus Groß Fredenwalde, eines Massengrabes aus dem Dreißigjährigen Krieg bei Wittstock oder der kompletten Bevölkerung des spätmittelalterlichen Dorfes Diepensee. Aber auch kleinere Skelettserien oder Einzelbestattungen geben spannende Einblicke in die Vergangenheit und es können Einzelschicksale rekonstruiert werden wie z.B. der Mord an dem Gerichtsschreiber Johann Wengenmeyer 1514 in Annaberg/Erzgebirge.

Lebenslauf

  • 1965 geboren in Mailand (Italien)
  • 1986 – 1994 Studium der Biologie mit Schwerpunkt Anthropologie an der Freien Universität Berlin
  • seit 1994 freiberufliche Osteoanthropologin
  • seit 1995 Lehrtätigkeiten an verschiedenen Universitäten (Freie Universität Berlin, Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald, Universität Potsdam, Friedrich-Schiller-Universität Jena)
  • 1999 – 2004 Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Biologie, AG Humanbiologie und Anthropologie, Freie Universität Berlin
  • 2003 zweimonatiger Forschungsaufenthalt in Syrien (DFG Projekt Tell Schech Hamad)
  • 2007 – 2011 Wissenschaftlerin am Brandenburgischen Landesamt für Denkmalpflege und Archäologisches Landesmuseum (BLDAM)
  • 2009 – 2010 DFG-Projekt: „Untersuchungen zu Lebensbedingungen, Siedlungsdynamik und menschlicher Ernährungsweise mittelalterlicher ländlicher Siedlungen in Brandenburg“ am BLDAM
  • 2011 Dissertation „Die Krankheitsbelastung der mittelalterlichen und frühneuzeitlichen Kinderpopulation von Tasdorf (Ldk. Märkisch-Oderland) – Ergebnisse der osteologischen-paläopathologischen Untersuchungen“
  • seit 2012 Lehrbeauftragte für den Studiengang „Grabungstechnik“ an der Hochschule für Technik und Wirtschaft, Berlin
  • 4/2012 – 9/2012 Wissenschaftlerin am Landesamt für Kultur und Denkmalpflege Mecklenburg-Vorpommern (LAKD)
  • 5/2013 – 4/2014 DFG-Projekt (Verlängerung): „Untersuchungen zu Lebensbedingungen, Siedlungsdynamik und menschlicher Ernährungsweise mittelalterlicher ländlicher Siedlungen in Brandenburg“ am BLDAM
  • 10 – 12/2015 Forschungsprojekt: „Medieval space and population“ an der Humboldt Universität Berlin: Untersuchung der Skelette vom Petrikirchplatz in Berlin mit den Methoden des Museum of London
  • 08 – 12/2016 Anthropologin am Landesamt für Kultur und Denkmalpflege Mecklenburg-Vorpommern (LAKD)
  • seit 7/2020 Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Seminar für Ur- und Frühgeschichte der Georg-August Universität Göttingen (DFG-Projekt: Der mesolithische Bestattungsplatz von Groß Fredenwalde (Brandenburg) – späte Jäger-Sammler in einer sich wandelnden Welt)

Mitgliedschaften

  • Gesellschaft für Anthropologie (GfA), Stellvertretende Vorsitzende
  • AG Freiberufliche Osteoanthropologen (AFOA), Sprecherin
  • AG Sepulkralkultur der Neuzeit (ARSEN)
  • AG Paläopathologie, Göttingen
  • Berliner Gesellschaft für Anthropologie, Ethnologie und Urgeschichte (BGAEU)
  • Gesellschaft für Archäozoologie und prähistorische Anthropologie (GAPA)
  • Archäologische Gesellschaft in Berlin und Brandenburg (AGiBB)
  • Gesellschaft für Archäologie des Mittelalters und der Neuzeit (DGAMN)

Dr. Ljuba Zamstein

Das Leben unserer Vorfahren hat mich schon immer fasziniert und die Osteoanthropologie bietet mir die Möglichkeit, wie durch ein Fenster in die Vergangenheit blicken zu können. Von besonderem Interesse ist für mich die Paleopathologie und – sofern möglich – auch die Kombination unterschiedlicher Untersuchungsmethoden wie der aDNA und der Anthropologie, um ein besseres Verständnis für die Verbreitung infektiöser Erkrankungen zu bekommen.

Lebenslauf

  • 1977: geboren in St. Petersburg (Leningrad), Russland
  • 1999-2007: Studium der Biologie mit Schwerpunkt in Humanbiologie und Genetik an der Freien Universität Berlin
  • 2007-2013: Promotion zum Thema „A diachronic study of infectious diseases in two archaeological populations from the Levant“ an der Hebrew University of Jerusalem, Israel
  • 2008-2012: Studentische Tutorin an der Hebrew Unversity of Jerusalem im Bereich der aDNA Forschung
  • seit 2015 : Tätigkeit als freiberufliche Osteoanthropologin
  • Sprachen: Russisch, Deutsch, Englisch, Hebräisch

Mitgliedschaften

  • Gesellschaft für Anthropologie e.V. (GfA)
  • AG Freiberufliche Osteoanthropologen (AFOA)