Das Archäologische Landesmuseum Brandenburg im Paulikloster zeigt vom Frühjahr bis zum Herbst 2012 in der spannenden Sonderausstellung erstmals den europaweit einzigartigen archäologischen Fund: Das Massengrab bei Wittstock.
Am 4. Oktober 1636 standen sich in einer der wichtigsten Entscheidungsschlachten des Dreißigjährigen Krieges über 42.000 Soldaten gegenüber. Viele Tausend starben in den blutigen Gefechten, doch fehlten bisher alle Spuren von ihnen. Im Jahr 2007 wurde ein Massengrab mit 125 bestatteten Söldnern entdeckt und die Skelette geborgen – es ist das größte und bestuntersuchte militärische Massengrab aus dieser Zeit. Nach mehrjähriger Auswertung durch eine interdisziplinäre und internationale Forschergruppe werden nun die Ergebnisse präsentiert.
Die Ausstellung entwickelt ein lebendiges Bild vom Lebensalltag des einfachen Soldaten im frühen 17. Jahrhundert. Sie enthüllt verblüffende Details zum Leben, ihrer letzten Schlacht und ihrem Tod.
Blick in den Bereich „Lagerleben“
Blick in den Bereich Wissenschaftsvitrinen mit Knochenfunden aus dem Wittstocker Massengrab
Eickhoff S, Grothe & Jungklaus B (2012): 1636 – ihre letzte Schlacht. Leben im Dreißigjährigen Krieg. Hrsg.: Eickhoff S & Schopper F, Stuttgart 2012.